- Reiseinformationen
- UNESCO Weltkulturerbe
Das Orchon-Tal befindet sich im Changai-Gebirge in der Mongolei und umfasst große Weidegebiete, wo auch heute noch Mongolen anzutreffen sind, die eine nomadische Lebensart pflegen. Im 13. und 14. Jahrhundert wurde von der Hauptstadt Karakorum aus das gesamte Weltreich regiert. Angesichts dieser Machtposition ist es nicht verwunderlich, dass das Orchon-Tal heute zum Weltkulturerbe gehört. Teil des Weltkulturerbes sind die Weidegebiet an den Ufern des Flusses Orchon und viele Ausgrabungsstätten, die bis ins 6. Jahrhundert zurückdatiert werden können. Das Kloster Erdene Zuu wurde 1586 unter der Leitung von Abtai Sain Khan gebaut. 1937 wurde das Kloster zerstört und erst 1990 wurde es wieder in Betrieb genommen. Heute gehört das Kloster zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Mongolei. Insgesamt reflektiert das Weltkulturerbe die große Wichtigkeit des Orchon-Tales in Asien. Die soziale und gesellschaftliche Verbindung zwischen Nomaden und Hirten wird verdeutlicht. Von geschichtlicher Bedeutung ist auch die Art und Weise wie eine nomadische Kultur die Entwicklung von Handelsnetzwerken, von kommerziellen und religiösen Zentren beeinflusste und sich somit auch in ganz Asien ausbreitete. Die nomadische Kultur wird auch heute noch in der Mongolei respektiert und als eine friedliche und harmonische Kultur betrachtet. Die Größe der heutigen Mongolei ist nur ein Bruchstück vom Mongolischen Reich, welches sich von Korea bis Ungarn erstreckte.